Die Dringlichkeit eines gobalen Sozialpakts

Leonardo Boff

Es gibt zu viel Unbewusstheit und tiefgreifende Verleugnung auf der Welt, so schwerwiegend, dass es uns auf diesem Planeten das Leben kosten könnte. Tatsache ist, dass wir uns in einer neuen Phase für die Erde und die Menschheit befinden: der Phase der Entstehung des Gemeinsamen Hauses. Covid-19 hat uns eine Lektion erteilt, die wir noch nicht gelernt haben: Es hat die Grenzen und die Souveränität der Nationen nicht respektiert. Es hat gezeigt, dass es nur ein Gemeinsames Haus gibt und dass dieses vollständig betroffen sein kann. Aber wir haben daraus keine Lehren gezogen. Der große italienische Politiktheoretiker Antonio Gramsci hat es treffend ausgedrückt: Die Geschichte lehrt uns Lektionen, aber sie hat fast keine Schüler. Nur sehr wenige haben diese Schule besucht, und die Nachlässigsten waren und sind die Mächtigen dieser Welt, die mehr an ihre Wirtschaft denken als an die Rettung von Menschenleben und der Natur.

Wir stammen aus einer längst vergangenen und überholten Zeit, der Zeit des Westfälischen Friedens von 1648, der die Souveränität der Staaten begründete. Seitdem haben sich Erde und Menschheit erheblich verändert. Über alle Kontinente verstreute Völker kehren aus ihrem alten Exil zurück und schaffen ein gemeinsames Zuhause, in das jeder (mit seinen jeweiligen kulturellen Welten) passt. Ein Großteil der gegenwärtigen Spannungen und Kriege spielt sich innerhalb dieses überholten Rahmens nationaler Souveränität ab. Wir sind noch nicht in die neue Ära der Vereinigung der Welt und der Menschheit mit der Natur erwacht, nicht einmal zu unserer eigenen Rettung.

Es ist dringend notwendig, einen globalen Gesellschaftspakt zu schließen, wie wir ihn in unseren Gesellschaften und in Westfalen geschlossen haben: einen Pakt zum Schutz des Lebens und der Biosphäre, die durch die verrückt gewordene Vernunft, die die Instrumente ihrer Selbstzerstörung geschaffen hat, extrem bedroht sind. Ein pluralistisches, demokratisches Zentrum, das die Völker der Erde repräsentiert, ist unerlässlich, um die planetarischen und natürlichen Probleme zu bewältigen und auf demokratische Weise eine Lösung für uns und die Natur zu finden.

Die Erde und die Menschheit sind Teil eines riesigen, sich entwickelnden Universums und teilen ein gemeinsames Schicksal. Erde und Menschheit bilden eine einzige, komplexe und heilige Einheit, was beim Blick aus dem Weltraum, wie ihn Astronauten beobachten, deutlich wird. Darüber hinaus ist die Erde lebendig und verhält sich wie ein einheitliches, sich selbst regulierendes System, das aus physikalischen, chemischen, biologischen und menschlichen Komponenten besteht. Dadurch ist sie für die Entstehung und Reproduktion von Leben geeignet und deshalb unsere Große Mutter und unser gemeinsames Zuhause.

Die Wissenschaft hat uns gezeigt, dass Mutter Erde aus einer Reihe von Ökosystemen besteht, die eine beeindruckende Vielfalt an Lebensformen hervorgebracht haben. Diese sind alle voneinander abhängig und ergänzen sich gegenseitig und bilden die große Lebensgemeinschaft. Zwischen allen Lebewesen besteht ein Band der Verwandtschaft, da sie alle denselben grundlegenden genetischen Code in sich tragen, der die komplexe Einheit des Lebens in seinen vielfältigen Formen untermauert. Daher besteht eine wahre Geschwisterlichkeit unter allen Wesen, insbesondere unter den Menschen. Papst Franziskus hat dies in seiner Enzyklika Fratelli tutti (2025) so schön beschrieben, indem er alle Menschen, Natur und Mensch, als Brüder und Schwestern betrachtet. Die Menschheit als Ganzes ist Teil der Lebensgemeinschaft und des Bewusstseins und der Intelligenz der Erde selbst. Dies ermöglicht es ihr, das Universum durch Menschen – Männer und Frauen – zu betrachten und die Erde selbst zu sein, die spricht, denkt, fühlt, liebt, sorgt und verehrt.

Es ist jedoch wichtig festzustellen, dass der gegenwärtige Gesellschaftsvertrag eine überhöhte und exklusive Rolle eingenommen hat. Er hat den Anthropozentrismus gefördert, den Papst Franziskus in seiner Enzyklika Laudato si‘ angeprangert hat. Er hat Strategien der Aneignung und Beherrschung von Natur und Mutter Erde etabliert, die immensen Reichtum für wenige und demütigende Armut für die Mehrheit geschaffen haben. Die in den letzten Jahrhunderten vorherrschende, heute globalisierte Produktionsweise hat die Menschheit in diejenigen gespalten, die haben und essen, und diejenigen, die nicht haben und nicht essen. Mit anderen Worten: Sie hat die lebenswichtigen Bedürfnisse der Menschen nicht erfüllt und die Menschheit in zwei Hälften gespalten. Dies ist ein weiterer Grund für einen globalen Gesellschaftsvertrag, der alle einschließt und ihnen ein menschenwürdiges Leben voller kreativer Möglichkeiten ermöglicht.

Das Bewusstsein für den Ernst der Lage der Erde und der Menschheit macht es unabdingbar, die Denkweise (Sorge für die Erde als Gaia) und die Herzen (Aufbau einer liebevollen und herzlichen Bindung zu allen Lebewesen) zu ändern und eine Koalition der Kräfte um gemeinsame Werte und inspirierende Prinzipien zu schmieden, die als ethische Grundlage und Anreiz für Praktiken dienen, die eine nachhaltige Lebensweise anstreben. Die Erd-Charta, koordiniert von M. Gorbatschow und einer Gruppe von etwa 20 Personen unterschiedlicher Herkunft (ich hatte die Ehre, daran teilzunehmen), hat über Jahre hinweg alle sozialen Schichten befragt, um solche Prinzipien und Werte zu identifizieren. Das Ergebnis ist ein Dokument von großer Schönheit und Tiefe, das im Internet gelesen werden kann. Es wurde 2003 von der UNESCO angenommen und schlägt neben anderen pädagogischen Zwecken vor, die Grundlagen für einen globalen Gesellschaftsvertrag zu schaffen. Heute wird es in vielen Ländern verbreitet und studiert und schafft einen neuen Geist in Bezug auf die Erde und das Leben. Der Tag wird kommen, an dem es die Grundlage für das sein könnte, was wir dringend anstreben: einen globalen Gesellschaftsvertrag, der allen ein gutes Leben und ein Zusammenleben im gemeinsamen Haus garantiert.

Siehe: https://erdcharta.de/ sowie O Bem Comum da Terra e da Humanidade, erarbeitet von Miguel d’Escoto Brockman, während seiner Amtszeit als Präsident der UN-Generalversammlung 2008-2009 und Leonardo Boff em: https://mst.org.br als Grundlage für eine neue UN-Konfiguration.

Las luchas antisistémicas y sus distintos pasos

Leonardo Boff*

Hay quienes afirman que es más probable la llegada del fin del mundo que el fin del capitalismo. Esta afirmación, por irónica que sea, revela el genio del capitalismo. Él se instaló desde Occidente y se impuso a todo el mundo, hasta a la misma China. Su objetivo es la acumulación ilimitada suponiendo falsamente que los recursos de la Tierra son también ilimitados. Nada más engañoso y mentiroso, como lo denuncia la encíclica Laudato Sì (n.106), pues la ciencia ha demostrado la Sobrecarga (Overshoot) de la Tierra, cuyos bienes y servicios no renovables y fundamentales para el mantenimiento de la vida se están agotando. Para atender la voracidad desmedida de los países opulentos necesitamos anualmente 1,7 Tierras. No sabemos hasta cuando la Tierra soportará este saqueo sistemático, pero ya nos ha dado señales de que está llegando a su límite, enviándonos eventos extremos, la Covid-19, el calentamiento global y una

 profusión de virus y bacterias.

Lo dramático es que no tenemos a la vista un proyecto de habitación de la Tierra a la vista que pueda ser una alternativa salvadora. Todo indica que de seguir la dinámica del capital con la utilización de todos los medios virtuales, especiamente la IA, conoceremos desastres ecológico-sociales, cada uno más grave que el anterior.

Un poco antes de morir el 5 de junio de 2017 en Quito, François Houtart, entrañable amigo y conocido sociólogo belga, conocedor profundo de América Latina, dejó escrito un artículo inspirador del cual tomamos algunos puntos, que son muy actuales. El título era: “El contenido de las luchas antisistémicas”. Para él estaba claro que la lucha no es solo contra el neoliberalismo sino contra el sistema del capital. Fino marxista y teólogo católico nos legó una vasta obra que merece ser rescatada.

En primer lugar urge deslegitimar el capitalismo señalándolo como el verdadero cáncer de la Tierra que consume todo lo que puede, a través de la competición radical con vistas al enriquecimiento, el saqueo de la naturaleza y la explotación de la fuerza de los trabajadores. Eso significa, en palabras de Houtart, luchar contra las nuevas fronteras de la acumulación: la transformacion de la agricultura campesina en una agricultura productivista capitalista; la privatización de los servicios públicos; lucrarse con las catástrofes naturales o políticas. Esta deslegitimación debe ser antes económica que ética.

En segundo lugar forjar los pasos de las luchas antisistémicas

El primer paso es formar la conciencia de la perversidad humana y ecológica del sistema del capital, que va más allá de la dominación económica y política; influye en la cultura y penetra en lo más profundo de las mentalidades. No le interesa gestar ciudadanos críticos sino simples consumidores y espectadores pasivos de la historia.

Lo fundamental es la articulación de todos los movimientos populares y parte de los grupos políticos progresistas. Todos tienen el mismo adversario, enfatiza Houtart: el capital globalizado especialmente el especulativo (que es la mayor parte del capital) que no produce nada a no ser más dinero. Cada grupo mantiene su identidad pero se articula y une contra el adversario común. Para sumar fuerzas es importante articularse con movimientos antisistémicos del campo político. La lucha debe darse en lo local, en la región, y a nivel nacional tal como ha sido consolidada por los foros sociales mundiales. Dentro del grupo pensar un proyecto de sociedad alternativo, ecodemocrático, popular, que incluya a todos y comenzar a vivirlo en los grupos, como ya se hace en tantos lugares. Es solo una semilla, pero es una semilla fecunda de una nueva sociedad.

En tercer lugar los ejes de un postcapitalismo o de un ecosocialismo del siglo XXI.

No se trata de imponer una doctrina desde arriba, ni de hablar de una sola alternativa. Se trata de recoger lo vivido, reconciliar teoría y práctica en un esfuerzo colectivo en busca de una utopía práctica, dando valor a las utopías mínimas, las de los pequeños pasos, porque el pueblo no muere ni sufre mañana, sino hoy.

Los cuatro ejes del proyecto antisistémico y emancipatorio:

El primero, la utilización sostenible de los bienes y servicios naturales que exige no la explotación sino la simbiosis con la naturaleza.

El segundo, privilegiar el valor de uso sobre el valor de cambio. El capitalismo hace de todo un objeto de cambio para obtener ganancia.

El tercer eje consiste en establecer una democracia generalizada en todos los ámbitos además del político, que se entiende como un ecosocialismo democrático. El poder no es centralizado sino participativo y circular.

Cuarto eje, construir la multiculturalidad, es decir dentro de la Casa Común todas las filosofías, religiones y valores culturales contribuyen a crear la nueva sociedad del buen vivir y convivir. La cultura del capitalismo con su modelo de crecimiento ilimitado no ayuda en nada a esta construcción.

Todo esto que escribimos es seminal, pero tiene la potencia de la semilla que guarda dentro de sí las raíces, el tronco, hojas, las flores y los frutos, en una palabra, el futuro posible. Hay que vivir el esperanzar de Paulo Freire y recordar la reflexión de un israelí con motivo del asesinato de Monseñor Romero: “la esperanza no se mata”.

“Là dove ogni essere è fratello”: Leonardo Boff attualizza il Cantico delle Creature

800 anni fa la stesura del Cantico di Francesco d’Assisi

Di Pierluigi Mele

Gianni Alioti

Leonardo Boff all’Antonianum di Roma durante le sue lezioni sul cantico

Intervista il teologo brasiliano Leonardo Boff, a 800 anni dalla stesura del Cantico di Francesco d’Assisi, sulla cura del creato, la giustizia sociale e la speranza di un’ecologia integrale. Per la sua opera teologica sulla ecologia nei giorni scorsi il Pontificio Ateneo Antonianum, di Roma, ha conferito a Boff un premio accademico sull’ecologia integrale.

1.Qual è il significato profondo del Cantico delle Creature oggi, a 800 anni dalla sua composizione, e come questo testo continua a influenzare la spiritualità e la cultura contemporanea?

Il Cantico delle Creature rappresenta la riconciliazione dell’essere umano, in questo caso di San Francesco, con tutte le creature. Egli intuì che sono tutte creature di Dio e per questo esiste un legame di parentela tra tutte loro, incluso tra gli esseri umani. Con ciò, San Francesco realizza una convergenza tra l’ecologia interiore (gli impulsi, i desideri e le ansie interiori) e l’ecologia esteriore (la natura e i suoi esseri). Vive un’esperienza di una totalità, propria dei mistici che incontrano Dio in tutte le creature.

2. In che modo il messaggio di fraternità e di cura della creazione espresso da San Francesco nel Cantico si collega al richiamo di Papa Francesco nella Laudato si?

La nostra cultura intrattiene un rapporto utilitaristico con la natura. Non vede legami di parentela tra tutti gli esseri e tra gli esseri umani. Non le attribuisce alcun valore proprio, indipendente dall’uso umano. Per questo si sente in diritto di sfruttarla senza pietà. Cuore universale, per Francesco «ogni creatura era una sorella, unita a lui da vincoli di affetto; per questo si sentiva chiamato a prendersi cura di tutto ciò che esiste, specialmente di ciò che è fragile», annota l’enciclica. Per questo chiedeva ai frati «nel convento, di lasciare sempre una parte dell’orto incolta, perché crescessero erbe selvatiche» che, anche a modo loro, lodano Dio. La devastazione che la nostra cultura infligge alla natura, presuppone una grave assenza di un’etica della cura e di una relazione amichevole con tutti gli esseri. Questa è una lezione che dobbiamo imparare da San Francesco se vogliamo mantenere la sostenibilità della natura.

3. Quali sono le iniziative e le celebrazioni più significative organizzate in occasione di questi due importanti anniversari, sia a livello locale che internazionale?

In primo luogo, si sono tenute numerose dirette online enfatizzando l’importanza dell’enciclica. La Carta della Terra, un importante documento delle Nazioni Unite con sede in Costa Rica, ha realizzato diversi programmi mettendo a confronto la Laudato Sì e la Carta della Terra. In questi incontri hanno partecipato personalità di spicco del mondo scientifico, come il cosmologo Brian Swimme, Fritjof Capra e altri. Sono stati realizzati, inoltre, diversi programmi televisivi che hanno discusso l’importanza dell’enciclica. Nelle parrocchie si sono tenute celebrazioni con i vari esseri della natura. Sono state fatte camminate con i simboli della Laudato Sisono visitate riserve forestali per contemplare la bellezza della natura e vedere in essa la presenza del Creatore. Anche nelle comunità povere, nelle favelas, sono stati letti e distribuiti opuscoli con bellissimi disegni dell’enciclica.

4. Come può la spiritualità francescana, con la sua attenzione allarmonia tra ecologia interiore ed esteriore, ispirare azioni concrete per la salvaguardia dellambiente e della giustizia sociale?

Si sono tenuti numerosi incontri teologici, ma anche con semplici credenti, per abbracciare i valori fondamentali dell’enciclica, come la relazione di tutti con tutti, l’etica della cura e la responsabilità collettiva per la preservazione della natura. Vale la pena sottolineare che nelle comunità di base sono stati composti bellissimi canti con i testi e i valori della Laudato Sì.

5. Quali sfide antropologiche ed ecologiche emergono oggi dal confronto tra il Cantico delle Creature e la situazione attuale del pianeta, come descritta nellenciclica Laudato si?

La situazione attuale del pianeta è grave dal punto di vista ecologico, con eventi estremi, grandi inondazioni, tifoni e terremoti. Ancora più gravi sono stati i segnali provenienti da Madre Terra, che ha inviato sia un’ampia gamma di virus, il principale dei quali è il coronavirus, sia forti ondate di calore da un lato e ondate di freddo estremo dall’altro. La stragrande maggioranza non ha compreso questi segnali e continua a devastare gli ecosistemi, disboscando vaste aree della foresta amazzonica e rilasciando pesticidi nocivi nel suolo. Il Cantico alle Creature è un appello a prendersi cura della natura, a considerare i suoi elementi come fratelli e sorelle, perché tutti sono stati creati dalla Madre Terra. O ci prendiamo cura di questa sacra eredità che Dio ci ha affidato perché la custodissimo e la proteggessimo, oppure corriamo il rischio di andare incontro a grandi catastrofi ecologiche-sociali, che alla fine causeranno la scomparsa di gran parte dell’umanità. Non dobbiamo dimenticare il severo monito dell’enciclica Fratelli tutti: “Siamo tutti sulla stessa barca, o ci salviamo tutti o nessuno si salva”.

6. In che modo il Cantico e lenciclica invitano a una nuova relazione con il creato, superando la logica del dominio e del consumo per abbracciare quella della cura e della fraternità universale?

Il Papa, nelle sue due encicliche ecologiche, mette a confronto due paradigmi di relazione con la natura. Il paradigma moderno del “dominus” (l’essere umano signore e padrone della natura), che non si  sente parte di essa e ne sfrutta al massimo le ricchezze. Ha portato innegabili benefici all’umanità. Ma ha anche sfruttato eccessivamente le sue risorse al punto che oggi il consumismo, soprattutto nei paesi ricchi, esige più di una Terra per soddisfare le sue richieste. La Terra è devastata e malata. Dobbiamo aiutarla a ritrovare la sua vitalità e rigenerazione, altrimenti parte dell’umanità sarà condannata a scomparire a causa della fame e delle malattie. L’enciclica è un grido per prendersi cura della natura e salvaguardare le basi ecologiche che sostengono la nostra vita.

7. Quale eredità spirituale e culturale lascia San Francesco, attraverso il Cantico, alle nuove generazioni e come questa eredità può essere valorizzata oggi, alla luce delle sfide globali?

Il Cantico delle creature è un appello, pieno di speranza, ma anche di preoccupazione, affinché ci si prenda cura della nostra Casa Comune se vogliamo ancora rimanere su questo pianeta. Dobbiamo farlo con gioia, prendendoci cura di tutti gli esseri perché siamo tutti insieme come fratelli e sorelle. Il fatto certo è: non possiamo continuare con la devastazione degli ecosistemi e con il consumismo, perché questo potrebbe ingrossare la processione di coloro che si dirigono verso la loro sepoltura. Dobbiamo cambiare in direzione della cura, verso una relazione affettuosa con tutti gli esseri e verso una responsabilità condivisa. Altrimenti, potremmo non esistere più su questo pianeta. La Terra continuerà a girare intorno al sole per migliaia e migliaia di anni, ma senza di noi. Abbiamo la speranza che Dio risvegli una nuova coscienza nell’umanità, facendogli intraprendere un cammino amichevole con la natura e di cura gli uni degli altri e di tutto il pianeta. Egli si è annunciato nel Libro della Sapienza come “l’appassionato amante della vita” (11,26) e non permetterà che scompariamo così miseramente. Siamo stati chiamati a custodire e prenderci cura della sua creazione e ci risveglieremo per questa nostra vocazione. Questa è la nostra speranza.

(traduzione dal portoghese di Gianni Alioti)

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La urgencia de un pacto social planetario

Leonardo Boff*

Reina demasiada inconsciencia y profundo negacionismo en el mundo, tan graves que pueden costarnos la vida en este planeta. El hecho es que estamos en una nueva fase de la Tierra y de la humanidad: la fase de la irrupción de la Casa Común. La Covid-19 nos dio una lección que todavía no hemos aprendido: no respetó los límites ni las soberanías de las naciones. Mostró que hay una única Casa Común y que toda ella puede verse afectada, pero no hemos sacado ninguna lección de este hecho. Bien dijo el italiano Antonio Gramsci, el gran teórico de la política: la historia nos da lecciones, pero casi no tiene alumnos. Poquísimos han asistido a esta escuela y los que menos la frecuentaron han sido y son los poderosos de este mundo, que piensan más en sus economías que en salvar la vida humana y la de la naturaleza.

Venimos de un tiempo ya pasado y obsoleto, el del Tratado de Westfalia de 1648 que creó la soberanía de los Estados. Después de él, la Tierra y la humanidad cambiaron considerablemente. Los pueblos dispersos por los continentes están volviendo de su exilio milenario y creando la Casa Común, en la cual todos caben dentro (con sus mundos culturales particulares). Gran parte de las tensiones y guerras actuales se hacen dentro de este marco superado de las soberanías nacionales. No hemos despertado al nuevo tiempo de la unificación del mundo y de la especie humana junto con la naturaleza para que podamos salvarnos.

Es urgentísimo que hagamos un pacto social mundial planetario, así como hicimos el pacto social de nuestras sociedades y el de Westfalia: un pacto cuyo fin es la salvaguarda de la vida y de la biosfera, amenazadísimas por la razón enloquecida, pues ha creado los instrumentos para su propia destrucción. Es imperativo un centro plural, democrático, que represente a los pueblos de la Tierra para administrar los problemas planetarios y de la naturaleza y encontrar, democráticamente, una solución para nosotros y para la naturaleza.

Tierra y humanidad son parte de un vasto universo en evolución y tienen el mismo destino. La Tierra forma con la humanidad una única entidad compleja y sagrada, que se ve claramente cuando es observada desde el espacio exterior, como han testimoniado los astronautas. Además, la Tierra está viva y se comporta como un único sistema autorregulado formado por componentes físicos, químicos, biológicos y humanos que la hacen propicia a la producción y reproducción de la vida y por eso es nuestra Gran Madre y nuestro Hogar Común.

La ciencia nos ha mostrado que la Madre Tierra está compuesta por un conjunto de ecosistemas en los cuales ha generado una multiplicidad magnífica de formas de vida, todas ellas interdependientes y complementarias, formando la gran comunidad de la vida. Existe un lazo de parentesco entre todos los seres vivos porque todos somos portadores del mismo código genético de base que funda la unidad compleja de la vida en sus múltiples formas. Por tanto, reina una real hermandad entre todos los seres, especialmente entre los humanos, cosa bellamente descrita por el Papa Francisco en  su encíclica Fratelli tutti (2025): todos, naturaleza y seres humanos como hermanos y hermanas. La humanidad como un todo es parte de la comunidad de vida y el momento de conciencia y de inteligencia de la propia Tierra, haciendo que a través del ser humano, hombre y mujer, ella contemple el universo y nosotros seamos la propia Tierra que habla, piensa, siente, ama, cuida y venera.

Es importante, sin embargo, observar que el contrato social actual ha adquirido un papel inflacionario y exclusivista. Ha propiciado el antropocentrismo, denunciado por la encíclica Laudato sí del Papa Francisco. Ha instaurado estrategias de apropiación y de dominación de la naturaleza y de la Madre Tierra creando una inmensa riqueza para pocos y una humillante pobreza para la mayoría. El modo de producción vigente en los últimos siglos, actualmente globalizado, ha escindido a la humanidad entre los que tienen y comen y los que no tienen y no comen, es decir, no ha conseguido responder a las demandas vitales de los pueblos, dividiendo en dos a la humanidad. Este es un motivo más para establecer un contrato social planetario que englobe a todos, permitiéndoles una vida decente y rica en virtualidades creativas.

La conciencia de la gravedad de la situación crítica de la Tierra y de la humanidad hace imprescindible cambios en las mentes (cuidar de la Tierra como Gaia) y en los corazones (establecer un lazo afectuoso y cordial con todos los seres) y la forja de una coalición de fuerzas en torno a valores comunes y principios inspiradores que sirvan de fundamento ético y de estímulo para prácticas que busquen un modo de vida sostenible. Con este objeto se elaboró La Carta de la Tierra, bajo la coordinación de M.Gorbachov y un grupo de cerca de 20 personas de distintos saberes, en la cual tuve el honor de participar. Durante años se realizó una consulta en todos los estratos sociales para definir tales principios y valores. Resultó un documento de gran belleza y profundidad que puede ser leído en internet. Asumida por la UNESCO en 2003 se propone, además de otros fines pedagógicos, crear las bases de un contrato social planetario. Hoy está siendo divulgada y estudiada en no pocos países, creando un nuevo espíritu con respecto a la Tierra y a la vida. Llegará el día en que podrá ser el fundamento de lo que estamos buscando urgentemente: un contrato social planetario que garantice a todos un buen vivir y convivir dentro de la Casa Común.

Consulte: https://cartadaterrainternacional.org; véase también El Bien Común de la Tierra y de la Humanidad, elaborado por Miguel d’Escoto Brockmann, cuando era Presidente de la Asamblea de la ONU 2008-2009, y Leonardo Boff en: https://mst.org.br, como base para una nueva configuración de la ONU.