Das Pyrozän könnte die menschliche Spezies bedrohen

Leonardo Boff                                           

Insbesondere seit 2023/24 wird die Erde von gewaltigen Hitzewellen heimgesucht. Im Jahr 2024 ereigneten sich die verheerendsten Brände in Brasilien, in einem Teil des Amazonas, im Pantanal, im Cerrado und in mehreren Gemeinden im Südosten. Der Rauch machte die Luft in São Paulo und Brasilia fast unerträglich. Der Rauch breitete sich fast über den gesamten Süden des Landes aus.

Diese Ausbreitung des Feuers über fast den gesamten Planeten wird von den Wissenschaftlern als Zeitalter des Feuers, als Pyrozän (griechisch pyros: Feuer) bezeichnet. Seit jeher haben die Menschen diese Naturgewalt direkt unter ihre Kontrolle gebracht. Sie lernten, das Feuer zu beherrschen. Heute beherrscht uns das Feuer. Die Ursachen sind vielfältig: El Niño, die Anreicherung von CO2, Methan und Stickstoffdioxid in der Atmosphäre, lange Dürreperioden, leicht entzündliche Gräser, organisches Material im und unter dem Boden. Allein im Jahr 2023 wurden 37,5 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre ausgestoßen, die dort für etwa hundert Jahre verbleiben werden.

Seit der vorindustriellen Ära (1850-1900) wurden Milliarden Tonnen Treibhausgase in die Atmosphäre freigesetzt, so dass sich insgesamt mehr als zwei Billionen Tonnen angesammelt haben.

Feuer hat eine lange Geschichte. Wenn man an die Entstehung der Erde vor 4,5 Milliarden Jahren zurückdenkt, weiß man, dass die Erde 800 Millionen Jahre lang eine unermessliche Feuerblase war, geschmolzen wie eine dicke, vor Hitze brodelnde Suppe. Sie war ein riesiges Meer aus geschmolzener, extrem heißer Lava. Dämpfe und Gase bildeten riesige Wolken. Über Millionen von Jahren verursachten diese Wolken ununterbrochen sintflutartige Regenfälle, die zusammen mit den riesigen Eismeteoriten, die den Planeten jahrhundertelang torpedierten, zur Abkühlung der Erde beitrugen. Sie erhöhten das Wasservolumen so stark, dass die Erde heute zu 70 Prozent aus diesem Element besteht.

Die Lava verfestigte sich und ließ den ersten Boden mit allen Arten von Bergen entstehen. Das ursprüngliche Feuer nistete sich in flüssiger Form im Herzen der Erde ein, was sich in Vulkanausbrüchen und Erdbeben zeigte. Doch an der Oberfläche blieb es als grundlegende Energie bestehen.

Die derzeitige globale Erwärmung, die über die für 2030 prognostizierten 1,5 Grad Celsius hinausgeht, wurde bereits vorhergesehen und erreicht mancherorts 2 und sogar 3 Grad Celsius. „Ich bin entsetzt“, sagte unser bester Klimaforscher Carlos Nobre. Die Ursache für diese Erwärmung ist die Art und Weise, wie der Produktions- und Industrialisierungsprozess in den letzten Jahrhunderten mit der Erde umgegangen ist. Sie wurde als zwecklos betrachtet, als eine bloße Schatztruhe von Ressourcen, die dem Menschen zur Verfügung stehen. Man könnte sagen, dass ein regelrechter Krieg gegen die Erde geführt wurde, in dem wir ihr alles weggenommen haben, was wir konnten.

Seit den 1970er Jahren haben Lovelock und Margulis im Rahmen ihrer Forschungen auf dem Gebiet der Erd- und Biowissenschaften die Hypothese aufgestellt, dass die Erde ein lebendes Überwesen ist, das alle für das Leben wesentlichen Elemente systematisch so zusammensetzt, dass sie immer lebendig bleibt und unzählige Lebensformen hervorbringt: die biologische Vielfalt. Sie nannten es Gaia, eine der griechischen Bezeichnungen für das Leben auf der Erde, die heute von der wissenschaftlichen Gemeinschaft weitgehend akzeptiert wird.

Untersuchungen über den Zustand der Erde ab 1968 (Club of Rome), die die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Umwelt und die Art der Entwicklung, die fast dem gesamten Planeten aufgezwungen wurde, berücksichtigten, kamen zu dem Schluss, dass die Erde krank ist. Dem als unbegrenzt angesehenen Wachstum wurden Grenzen gesetzt, ohne dass man sich der Grenzen des Planeten bewusst war, der nicht in der Lage war, unbegrenztes Wachstum zu tragen. Das zeigt der Earth Overshoot Day (Erdüberlastungstag), der jährlich von der UNO festgestellt wird.

Das produktivistische System, ob in der kapitalistischen oder in der alten sozialistischen Ordnung, war und ist jedoch so manipuliert, dass es sich nicht aufhalten lässt. Die Folgen waren schon früh zu spüren, vor allem aber ab den 1970er Jahren bis heute: unkontrollierter Ausstoß von Treibhausgasen, Zerstörung von Ökosystemen, Erosion der Artenvielfalt, zunehmende Wüstenbildung, Abholzung großer Wälder, Verseuchung von Boden und Wasser mit Giftstoffen.

Dieser Krieg, den der Produktionsprozess (produzieren, konsumieren, wegwerfen) gegen Gaia führt, ist eine verlorene Schlacht. Die allgemeine Verschlechterung des Lebenssystems, der Anstieg von CO2 und Methan in der Atmosphäre, die als unumkehrbar geltende Erwärmung mit ihren extremen Ereignissen und die perverse soziale Ungleichheit haben das Gewissen vieler geweckt: Entweder wir ändern unseren Lebensstil und unsere Beziehung zur Natur, oder wir werden von Mutter Erde nicht mehr geliebt.

Wenn sich eine Art in einem Ökosystem unkontrolliert so weit entwickelt, dass sie die anderen bedroht, organisiert sich die Erde im Allgemeinen selbst so, dass sie diese Art einschränkt oder eliminiert. Auf diese Weise können die anderen Arten überleben und sich im globalen Prozess der Erdentstehung weiter entwickeln. Vielleicht ist dies die gegenwärtige Situation der menschlichen Spezies im Zeitalter des Anthropozäns, auch wenn die überwiegende Mehrheit immer noch unbewusst und leugnend ist.

Der von Wissenschaftlern geprägte Ausdruck Anthropozän würde den Menschen als den Meteor bezeichnen, der die Biosphäre am meisten bedroht. Anstatt die Rolle des Pflegers zu übernehmen, sind wir zu ihrem Vernichtungsengel geworden. Das Pyrozän wäre die gefährlichste und zerstörerischste Form des Anthropozäns. Die zunehmende globale Erwärmung, die die unkontrollierte Ausbreitung von Feuer und Mega-Bränden begünstigt, könnte den Planeten unbewohnbar machen. Die akute Trinkwasserknappheit, die Frustration der Nahrungsmittelproduktion und das überhitzte Klima würden die menschliche Spezies langsam zum Aussterben bringen. Wie alles, was in der Evolution beginnt, sich entwickelt, seinen Höhepunkt erreicht und verschwindet. So ist es mit Galaxien, Sternen und Lebewesen. Warum sollte es bei der menschlichen Spezies anders sein? Wir sind auf der Erde erschienen, als sie zu 99,98 Prozent bereits besiedelt war. Die Erde brauchte unsere Anwesenheit nicht, um ihre immense biologische Vielfalt zu entwickeln. Ohne uns würde das Leben der Billionen von Billionen von Mikroorganismen, die im Untergrund der Erde arbeiten, das Projekt des Lebens weiterführen. Die Erde würde sich weiterhin um die Sonne drehen, unter ihrem wohltuenden Licht, aber ohne uns.

Diejenigen, die den Glaubenssprung wagen, würden sagen, dass nur die irdische Phase des Menschen unverantwortlich abgeschlossen ist. Eine neue würde auf einer anderen Ebene beginnen. Nach der Zeit käme die Ewigkeit, in der er in einer Form weiterleben würde, die uns unaussprechlich bleibt. Aber das Leben würde fortbestehen.

Leonardo Boff Autor u. a. von:  Cuidar da Terra:pistas para protelar o fim do mundo, Vozes 2024; Vida para além da morte, Vozes, muitas edições, 2023.

Übersetzt von Bettina Goldharnackt

El piroceno puede amenazar a la especie humana

Leonardo Boff*

Especialmente a partir de 2023/24 la Tierra ha sido atacada por grandes olas de calor que provocaron macroincendios en muchas partes del mundo. Los más devastadores de 2024 han ocurrido en Brasil, en parte de la Amazonia, en el Pantanal, en el Cerrado en varios municipios del Sudeste. La humareda volvió el aire en São Paulo y en Brasilia casi irrespirable y se extendió por casi todo el sur del país.

A esta difusión de fuego por casi todo el planeta los científicos la han llamado la era del fuego, el piroceno (piros en griego es fuego). Desde tiempos inmemoriales los seres humanos asumieron el control directo de esta fuerza de la naturaleza. Aprendieron a dominar el fuego. Ahora el fuego es el que nos domina. Las causas son muchas, como el Niño, la acumulación de CO2, metano y dióxido nitroso en la atmósfera, las grandes sequías, las gramíneas altamente inflamables, material orgánico en el subsuelo. Sólo en 2023 se emitieron a la  atmósfera 37,5 mil millones de toneladas de CO2 que permanecerán allí cerca de cien años.

Desde la era pre-industrial (1850-1900) se están lanzando a la atmósfera miles de millones de toneladas de gases de efecto invernadero, alcanzando un total de más de dos billones de toneladas acumuladas.

El fuego tiene una larga historia. Pensando en la biografía de la Tierra desde hace 4,5 mil millones de años, se sabe que durante 800 millones de años la Tierra permaneció como una inconmensurable bola de fuego, derretida como una sopa gruesa burbujeando de calor. Era un inmenso mar de lava en fusión y extremadamente caliente. Vapores y gases formaban nubes inmensas. Durante millones de años estas provocaron lluvias torrenciales continuas, lo que, juntamente con los inmensos meteoros de hielo que durante siglos torpedearon el planeta, ayudó a que la Tierra se enfriase. Ellos aumentaron considerablemente el volumen de agua hasta el punto de que la Tierra está constituida en un 70% por este elemento.

La lava se endureció e hizo surgir el primer suelo con todo tipo de  montañas. El fuego original anidó en el corazón de la Tierra en forma fluida, como muestran las erupciones volcánicas y los temblores de tierra, pero continuó como una energía fundamental en la superficie.

El calentamiento global actual que ha superado el proyectado aumento de 1,5 grados Celsius para 2030, se ha anticipado llegando en algunos lugares a 2 y 3 grados Celsius. “Estoy aterrorizado” dijo  nuestro mayor científico en clima, Carlos Nobre. La causa de este calentamiento está en la forma como en los últimos siglos el proceso productivista-industrialista ha tratado a la Tierra. Era considerada sin ningún propósito, un mero baúl de recursos a disposición de los seres humanos. Podemos decir que hubo una verdadera guerra contra la Tierra arrancando de ella todo lo que se podía.

Pero a partir de los años 1970 con las investigaciones de las ciencias de la Tierra y de la vida, Lovelock y Margulis lanzaron la hipótesis de que la Tierra era un super Ente vivo que articula sistémicamente todos los elementos esenciales a la vida de tal forma que siempre se mantiene viva y produce innumerables formas de vida: la biodiversidad. La llamaron Gaia, uno de los nombres griegos para la Tierra viva, hoy vastamente acogida por la comunidad científica.

A partir de 1968 (Club de Roma) las investigaciones sobre el estado de la Tierra, considerando el impacto de la actividad humana sobre el  medio ambiente y el tipo de desarrollo que se había impuesto en casi todo el planeta, concluyeron que la Tierra estaba enferma. Se imponía límites al crecimiento considerado como ilimitado sin tener conciencia de los límites del planeta, incapaz de soportar un crecimiento ilimitado. Lo muestra la Sobrecarga de la Tierra (Earth Overshoot), revelada anualmente por la ONU.

Sin embargo, el sistema productivista, ya sea en el orden capitalista o en el antiguo orden socialista, estaba y sigue estando de tal manera aceptado que no se puede permitir parar. Las consecuencias se dejaron sentir muy pronto, pero sobre todo desde los años setenta del siglo pasado hasta nuestros días: emisión incontrolada de gases de efecto invernadero, degradación de los ecosistemas, erosión de la biodiversidad, desertificación creciente, deforestación de grandes selvas, contaminación de los suelos y del agua con agentes tóxicos.

Esta guerra promovida por el proceso productivo (producir, consumir, descartar) contra Gaia es, sin embargo, una batalla perdida. El sistema-vida, dada la degradación general, el aumento de CO2 y de metano en la atmósfera, el calentamiento considerado irreversible con sus eventos extremos, la perversa desigualdad social, han despertado la conciencia de muchas personas: o cambiamos nuestro estilo de vida y nuestra relación con la naturaleza o podemos no ser queridos por la Madre Tierra.

Generalmente cuando en un ecosistema una especie se desarrolla de manera desregulada hasta el punto de amenazar a las demás, la misma Tierra se organiza de tal forma que lo limita o lo elimina. De esta manera las demás especies pueden subsistir y continuar co-evolucionando en el proceso global de la geogénesis. Tal vez sea esta la situación actual de la especie humana, en la era del antropoceno, a pesar de que la gran mayoría sea todavía inconsciente y negacionista. La expresión el antropoceno, creada por científicos, designaría al ser humano que, cual meteoro rasante, es lo que más amenaza a la biosfera. En vez de asumirse como su cuidador, se ha vuelto su ángel  exterminador. El piroceno sería la forma más peligrosa y destructiva del antropoceno. El calentamiento globlal creciente, que favorece la difusión incontrolada del fuego y los macroincendios pueden volver el planeta inhabitable. La escasez aguda de agua potable, la frustración de la producción de alimentos, el clima super-calentado llevaría lentamente a la extinción de la especie humana. Como todo lo que empieza en la evolución, se desarrolla, llega su clímax y desaparece. Así sucede con las galaxias, las estrellas y los seres vivos. ¿Por qué iba a ser diferente con la especie humana? Irrumpimos en la Tierra cuando el 99,98% estaba ya formado. La Tierra no necesitó nuestra presencia para gestar su inmensa biodiversidad. Sin nosotros, la vida de los trillones y trillones de microorganismos que trabajan en el subsuelo de la Tierra llevarían adelante el proyecto de la vida. La Tierra seguiría girando alrededor del sol, bajo su luz benéfica, pero sin nosotros.

Aquellos que se atreven a dar el salto de la fe dirían que solamente la etapa terrestre del ser humano ha sido irresponsablemente concluida. Una nueva etapa se iniciaría en otro nivel. Después del tiempo viene la eternidad. En ella seguiría viviendo en una forma que para nosotros sigue siendo inefable. Pero la vida se perpetuaría.

*Leonardo Boff ha escrito entre otros libros, Cuidar la Tierra: pistas para retrasar el fin del mundo, Vozes 2024; Vida para além da morte, Vozes, muchas ediciones, 2023, publicada en español por Sal Terrae con el título Hablemos de la otra vida.

Traducción de Mª José Gavito Milano

Il pirocenepuò minacciare la specie umana

Leonardo Boff

Specialmente a partire dal 2023/24 la Terra è stata colpita da grandi ondate di caldo. Hanno causato mega-incendi in molte parti del mondo. Nel 2024, i più devastanti si sono verificati in Brasile, in parte della Amazzonia, nel Pantanal, nel Cerrado in diversi comuni del Sud-Est. Il fumo ha reso l’aria a San Paolo e a Brasilia quasi irrespirabile. Il fumo si è diffuso in quasi tutto il sud del paese.

Gli scienziati hanno chiamato questa diffusione degli incendi su quasi tutto il pianeta, di era del fuoco, il pirocene (piros in greco significa fuoco). Da tempo immemorabile gli esseri umani hanno preso il controllo diretto di questa forza della natura. Hanno imparato a dominare il fuoco. Ora è il fuoco che ci domina. Le cause sono molteplici, come il Niño, l’accumulo di CO2, metano e biossido di azoto nell’atmosfera, le grandi siccità, l’erbe graminacee altamente infiammabili, materiale organico nel e sotto il suolo. Solo nel 2023 sono stati immessi nell’atmosfera 37,5 miliardi di tonnellate di CO2, che rimangono lì per circa cento anni.

Dall’era preindustriale (1850-1900), miliardi di tonnellate di gas serra sono state rilasciate nell’atmosfera, per un totale di oltre duemila miliardi di tonnellate accumulate.

Il fuoco ha una lunga storia. Pensando alla biografia della Terra lunga 4,5 miliardi di anni, sappiamo che per 800 milioni di anni la Terra rimase come un’incommensurabile bolla di fuoco, simile ad una densa zuppa ribollente di calore. Era un immenso mare di lava fusa ed estremamente calda. Vapori e gas formavano immense nubi. Queste per milioni di anni hanno causato piogge torrenziali senza sosta, che hanno aiutato la Terra a raffreddarsi insieme alle immense meteore di ghiaccio che per secoli hanno colpito il pianeta. Esse aumentarono considerevolmente il volume dell’acqua, al punto che la Terra è oggi composta per il 70% da questo elemento.

La lava si indurì e diede origine al primo suolo con diversi tipi di montagne. Il fuoco originario si annidò nel cuore della Terra in forma fluida, che si manifesta nelle eruzioni vulcaniche e nei terremoti. Ma continuò come un’energia fondamentale in superficie.

L’attuale riscaldamento globale, ha superato in anticipo gli 1,5 gradi Celsius previsti per il 2030, raggiungendo in alcuni luoghi i 2 e persino i 3 gradi Celsius. “Sono terrorizzato”, ha detto il nostro migliore scienziato del clima, Carlos Nobre. La causa di questo riscaldamento è il modo in cui il processo produttivistico-industrialista ha trattato la Terra negli ultimi secoli. Si riteneva che [la Terra] non avesse alcuno scopo, un semplice forziere di risorse a disposizione degli esseri umani. Possiamo dire che è stata combattuta una vera guerra contro la Terra, strappandogli tutto ciò che si poteva.

Risulta che dagli anni ’70 in poi, con le ricerche delle scienze della Terra e della vita, Lovelock e Margulis avanzarono l’ipotesi che la Terra fosse un super Essere vivente che articola sistematicamente tutti gli elementi essenziali alla vita, in modo tale da rimanere sempre viva e produrre innumerevoli forme di vita: la biodiversità. La chiamarono Gaia, uno dei nomi greci della Terra, ora ampiamente accettato dalla comunità scientifica.

Le ricerche sullo stato della Terra dal 1968 in poi (Club di Roma), considerando l’impatto delle attività umane sull’ambiente e il tipo di sviluppo che si era imposto a quasi tutto il pianeta, conclusero che la Terra era malata. Si imponevano limiti ad una crescita ritenuta illimitata senza che avesse coscienza dei limiti del pianeta, incapace di sostenere una crescita illimitata. Lo dimostra l’Earth Overshoot, rivelato ogni anno dalle Nazioni Unite.

Tuttavia, il sistema produttivista, sia nell’ordine capitalistico sia in quello vecchio socialista, era ed è tuttora così ben oliato che non si permette di fermare. Le conseguenze si sono fatte sentire presto, ma soprattutto dagli anni ’70 ad oggi: emissione incontrollata di gas serra, degrado degli ecosistemi, erosione della biodiversità, crescente desertificazione, disboscamento di grandi foreste, contaminazione dei suoli e dell’acqua con agenti tossici.

Questa guerra guidata dal processo produttivo (produrre, consumare, scartare) contro Gaia rappresenta una battaglia persa. Il sistema-vita, di fronte al degrado generale, all’aumento di CO2 e di metano nell’atmosfera, al riscaldamento ritenuto irreversibile con i suoi eventi estremi, alla perversa disuguaglianza sociale, ha risvegliato la coscienza di molti: o cambiamo il nostro stile di vita e il nostro rapporto per e con la natura, oppure potremmo non essere più amati dalla Madre Terra.

In genere, quando in un ecosistema una specie si sviluppa in modo sregolato al punto da minacciare le altre, la Terra stessa si organizza in modo tale da limitarla o eliminarla. Pertanto, le altre specie possono sopravvivere e continuare a co-evolvere nel processo globale di geo-genesi. Forse questa è la situazione attuale della specie umana, nell’era dell’antropocene, nonostante la stragrande maggioranza sia ancora inconsapevole e negazionista.

L’espressione creata dagli scienziati, l’antropocene, designerebbe l’essere umano come una meteora radente, quello che più minaccia la biosfera. Invece di assumersi il compito della sua cura, è diventato il suo angelo sterminatore.

Il pirocene sarebbe la forma più pericolosa e distruttiva dell’antropocene. Il riscaldamento globale crescente, favorendo la diffusione incontrollata del fuoco e dei mega-incendi, può rendere il pianeta inabitabile. La grave carenza di acqua potabile, la frustrazione della produzione alimentare, il clima surriscaldato porterebbero lentamente la specie umana alla sua estinzione. Come tutto ciò che inizia nell’evoluzione, si sviluppa, raggiunge il suo culmine e scompare. Così è con le galassie, le stelle e gli esseri viventi. Perché dovrebbe essere diverso con la specie umana? Siamo arrivati ​​sulla Terra quando il 99,98% era già costituito. La Terra non ebbe bisogno della nostra presenza per generare la sua immensa biodiversità. Senza di noi, la vita dei milioni di miliardi di microrganismi che operano nel sottosuolo della Terra, porterebbero avanti il ​​progetto della vita. La Terra continuerebbe a ruotare attorno al sole, sotto la sua luce benefica, ma senza di noi.

Coloro che osano fare il salto di fede direbbero che si è conclusa, in modo irresponsabile, solo la fase terrena dell’essere umano. Ne inizierebbe una nuova ad un altro livello. Dopo il tempo viene l’eternità. In essa continuerebbe a vivere in una forma che per noi continua ineffabile. Ma la vita si perpetuerebbe.

Leonardo Boff ha scritto, tra gli altri, il libro Cuidar da Terra: pistas para protelar o fim do mundo, Vozes 2024; Vida para além da morte, Vozes, muitas edições, 2023.

(traduzione dal portoghese di Gianni Alioti)

Nuestra responsabilidad en la era del piroceno

Leonardo Boff*
Con la irrupción del piroceno (la Tlierra 
bajo fuego) mostrándose en la mayoría de 
los continentes con incendios que nos 
asustan por su tamaño, surge la 
pregunta: ¿Cuál es nuestra 
responsabilidad frente esta tragedia? 

Esta pregunta es válida porque gran parte 
de los incendios, especialmente en Brasil, 
habrían sido causados por los seres 
humanos. Nuestra responsabilidad, sin 
embargo, es proteger los ecosistemas y el 
planeta vivo, Gaia, la Madre Tierra, pero 
parecemos un ángel exterminador  del 
Apocalipsis. 

Para superar nuestro sentimiento de 
desolación y miedo del fin de la especie, 
como resultado de la tierra hirviendo, 
estamos obligados a hacer una seria 
reflexión para comprender mejor nuestra 
responsabilidad por tales 
acontecimientos devastadores.  

La Tierra y la naturaleza no son un reloj 
montado de una vez por todas.  Provienen 
de un largo proceso evolutivo y cósmico 
que dura 13.700 millones de años. El 
“reloj” se fue armando poco a poco, los 
seres fueron apareciendo desde los más 
simple a los más complejos. Todos los 
factores que entran en la constitución de 
nuestro ecosistema con nuestros 
planetas y organismos poseen su 
naturaleza ancestral, su latencia y 
después su emergencia. Todos ellos 
poseen su historia, irreversible, propia de 
cada tiempo histórico. El principio 
cosmogénico actúa permanentemente. 

Ilya Prigogine, premio Nobel  en 1977, 
mostró que los sistemas abiertos como la 
Tierra, la naturaleza y el universo ponen 
en jaque el concepto clásico de tiempo 
lineal, postulado por la física clásica. El 
tiempo no es ya un merlo parámetro de 
movimiento sino la medida de los 
desarrollos internos de un mundo en 
proceso permanente de cambio, de paso 
del desequilibrio hacia niveles más altos 
de equilibrio (cf. Entre o tempo e a 
eternidade, Companhia das Letras, S. 
Paulo 1992, 147ff).  Es la cosmogénesis. 

La naturaleza se presenta como un 
proceso de autotrascendencia; al 
evolucionar se autosupera creando 
órdenes nuevos. En ella opera el principio 
cosmogénico  (energía creadora), que 
está siempre en  acción, mediante el cual 
todos los seres  van surgiendo  y en la 
medida de su complejidad van también 
superando  la inexorabilidad de la 
entropía, propia de los sistemas cerrados. 
Esta auto-trascendencia de los seres en 
evolución puede apuntar a aquello que las 
religiones y las tradiciones espirituales 
llamaron siempre Dios, la más absoluta  
transcendencia o aquel futuro que ya no  
es la “muerte térmica”; al contrario, es la  
culminación suprema de orden, de  
armonía y de vida (cf. Peacoke, AR,   
Creation and the World of Science , Oxford  
Univ. Press, Oxford l979; Pannenberg,  W   
Toward a Theology of Nature . Essays on 
Science and Faith, John Knox Press, 1993 
29-49). 

Esta observación nuestra cómo es de 
irreal la separación rigurosa entre  
naturaleza e historia, entre el mundo y el 
ser humano, separación que consolidó y 
legitimó tantos otros dualismos. Todos 
están dentro de un inmenso movimiento: 
la cosmogénesis. Como todos los seres, 
el ser humano con su racionalidad, su 
capacidad de comunicación y de amor es 
también el resultado de este proceso 
cósmico.

Forman parte de su constitución las 
energías y todos los elementos que 
maduraron en el interior de las grandes 
estrellas rojas desde hace mil millones de 
años. Poseen la misma ancestralidad del 
universo. Existe una solidaridad de origen 
y también de destino con todos los  
demás seres del universo. No puede 
considerarse fuera del principio 
cosmogénico, como un ser errático 
enviado a la Tierra por alguna Divinidad 
creadora. Si aceptamos esta Divinidad 
debemos decir que todos los seres son 
enviados por Ella, no solo el ser humano. 
Esta inclusión del ser humano en el 
conjunto de los seres y como resultado de 
un proceso cosmogénico impide la 
persistencia del antropocentrismo (que 
concretamente es un androcentrismo,  
centrado en el varón con exclusión de la  
mujer).  Este revela una visión estrecha 
desgarrada de los demás seres. Afirma 
que el único sentido de la evolución y de  
la existencia de los demás consistiría en 
la producción del ser humano, hombre y 
mujer. 

Lógico, el universo entero se hizo 
cómplice en la gestación del ser humano 
pero no solo en la de él, sino también en la 
de los otros seres. Todos estamos 
interconectados y dependemos de las 
estrellas. Ellas son las que convierten el  
hidrógeno en helio y de la combinación de 
ambos proviene el oxígeno, el carbono, el  
nitrógeno, el fósforo y el potasio, sin los 
cuales no existirían los aminoácidos ni las  
proteínas indispensables para la vida. Sin 
la radiación estelar liberada en este 
proceso cósmico, millones de estrellas se 
enfriarían y el sol posiblemente no  
existiría y sin él no habría vida ni nosotros 
estaríamos aquí escribiendo sobre estas 
cosas. 

Sin la pre-existencia del conjunto de los 
factores propicios a la vida que se fueron 
elaborando en miles de millones de años y 
a partir de la vida en general como un 
subcapítulo la vida humana, jamás habría 
surgido el individuo personal que somos 
cada uno de nosotros. Nos pertenecemos 
mutuamente: los elementos primordiales 
del universo, las energías que están 
activas desde el big-bang, los demás 
factores que constituyen el cosmos y 
nosotros mismos como especie que 
irrumpió cuando el 99,98% de la Tierra 
estaba lista. A partir de esto debemos 
pensar cosmocéntricamente y actuar 
ecocéntricamente. 

Importa, pues, dejar atrás como ilusorio y 
arrogante todo antropocentrismo y 
androcentrismo. No debemos, sin 
embargo, confundir el antropocentrismo 
con el principio  antrópico (formulado en 
l974 por   Brandon Carter, cf. Alonso, J. M.,  
Introducción al principio antrópico, 
Encuentro Ediciones, Madrid l989). 

Por él se quiere expresar lo siguiente: 
solamente podemos hacer las reflexiones 
que estamos haciendo porque somos 
portadores de conciencia, sensibilidad e 
inteligencia. No son las amebas, ni los 
sabiás o los caballos quienes poseen esta 
facultad. Recibimos de la evolución tales 
facultades para exactamente hablar de 
todo esto y facultar a la Tierra para 
contemplar a través de nosotros a sus 
hermanos los planetas y demás estrellas 
y a nosotros pudiendo vivir y celebrar la 
vida. De ahí decimos que somos Tierra 
que siente, piensa y ama. Para eso 
existimos en medio de los demás seres 
con los cuales nos sentimos conectados. 
Esa singularidad nuestra no nos lleva a 
romper con ellos, pues nos incluimos en 
todo lo que vemos. Puesto que somos 
seres de conciencia, de sensibilidad y de 
inteligencia surge en nosotros un 
imperativo ético:  nos corresponde a  
nosotros cuidar a la Madre Tierra, velar 
por todas las condiciones que le permiten 
continuar viva y dar vida. 

En estos momentos nos enfrentamos al 
mayor desafío de nuestra existencia en la 
Tierra: no permitir que el fuego la 
destruya, como está escrito  también en  
las Escrituras cristianas. Si esto sucede, 
será por nuestra irresponsabilidad y falta 
de cuidado. Hemos inaugurado la era del 
antropoceno.  Es decir, no es un meteoro 
rasante el que está  amenazando la vida 
en la  Tierra. En este momento, el punto 
culminante, tal vez final del antropoceno, 
es el piroceno, la era del fuego. El fuego 
se ha apoderado de la Tierra. Hasta hace 
poco controlábamos el fuego. Ahora el 
fuego nos controla. Podría hacer que el 
planeta se volviera inhabitable. 

De esto derivamos nuestra 
responsabilidad de salvar el planeta para 
que no sucumba a los efectos del fuego y 
garantice su biocapacidad de entregarnos 
todo lo que necesitamos para sobrevivir y 
sostener nuestra civilización, que debe 
cambiar radicalmente. De nosotros 
depende si tendremos futuro o si seremos 
incinerados por el fuego.

*Leonardo Boff escribió Cuidar da Terra-
proteger a vida, Record 2010; Cuidar da 
Casa comum , Vozes 2024; Habitar a 
Terra, 2023